Genclikspor muss sich beim 0:3 der Lufthoheit des FC Marl beugen

Der FC Marl macht‘s mit Köpfchen: Beim 3:0-Sieg bei Genclikspor Recklinghausen bringt die Kopfballstärke die Gäste auf die Siegesstraße. Genclik schafft es nicht, Standards zu vermeiden.

Quelle: Medienhaus Bauer, Bild: Thorsten Schlabitz

Die Überlegenheit bei Standardsituationen war der Schlüssel zum 3:0 (1:0) Auswärtssieg des FC Marl bei Genclikspor Recklinghausen.

„Wir wussten, wie stark der FC bei ruhenden Bällen ist und wollten deshalb unnötige Eck- und Freistöße vermeiden. Das ist uns allerdings nie gelungen“ bemängelte Gencliks Coach Yakup Köse, der selbst wegen einer Rotsperre nicht am Ball war, im Nachgang.

Jede Standardsituation ist gefährlich

Der FCM dagegen provozierte durch aggressives Pressing immer wieder Ballverluste der Köse-Truppe im Spielaufbau und daraus resultierende Foulspiele.

„Durch frühes Pressing sollte der Gegner zu Fehlern gezwungen werden und möglichst lange Bälle spielen, weil wir durch unsere großen und kopfballstarken Innenverteidiger die Lufthoheit besaßen“, analysierte FCM Übungsleiter Mani Mulai den Matchplan. Und der ging voll auf.

Bei jeder Standardsituation brannte es lichterloh im Recklinghäuser Strafraum. Nachdem Marls Abwehrchef Patrick Goecke die ersten beiden Einschussmöglichkeiten noch knapp vergab (2., 30.) und bei der dritten an der Latte scheiterte (31.), war es Michael Zoladz vorbehalten, eine scharfe Freistoßflanke von Niklas Baf mit dem Kopf zu veredeln (35.). Damit geriet Genclik im sechsten Saisonspiel zum sechsten Mal mit 0:1 in Rückstand.

Erste Chance für Genclik kurz vor der Pause

„Gegen eine abgezockte und eingespielte Marler Mannschaft wird es dann natürlich extrem schwer zurückzukommen“, lobte Köse den Gegner. Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte die Heimelf ihre erste Offensivaktion, aber ein Freistoß von Süleyman Demirci stellte Jonas Gröner im FCM-Kasten vor keine größeren Probleme (44.).

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild, die Gäste bestimmten das Spiel, aber hatten Probleme, auf dem tiefen und seifigen Untergrund klare Chancen zu kreieren. So fiel der zweite Treffer auch nach bewährtem Strickmuster, als der hoch aufgeschossene Julian Burkowski einen Eckstoß von Marco Niewiedzial in die Süder Maschen wuchtete (58.).

Co-Produktion der Eingewechselten

Damit war die Messe im Eintracht-Stadion gelesen, da den Hausherren einfach die spielerischen Mittel fehlten, um dem Spiel noch einmal eine Wendung zu geben. Der dritte Treffer für den FC – und der erste aus dem Spiel heraus – war eine Co-Produktion der Eingewechselten, mit Dario Gedenk als Vorlagengeber und Phil Janicki als Vollstrecker (68.).