FC Marl ist Stadtmeister 2022

Wie oft war der FC Marl in den vergangenen Jahren schon als Geheimfavorit ins Rennen gegangen. Nun, nach etlichen Versuchen ist es wieder gelungen. Nach einer äußerst schwachen Vorrunde stand man am Ende dennoch als verdienter Stadtmeister fest. Aber der Reihe nach. Die Bedingungen an diesem Samstagnachmittag waren äußerst ungünstig. Waren die letzten Monate durch Hitze und Trockenheit geprägt, so öffnete der Himmel aber mal so richtig die Schleusen. Fast den ganzen Tag regnete es durch. Mit zusätzlichen Schauern wurde es extrem ungemütlich. So mußte der FC als diesjähriger Ausrichter ein bißchen improvisieren. Der Sickingmühler SV hatte unter der Woche abgesagt, so das der der ursprüngliche Spielplan geändert werden mußte. Vorgesehen war nun, das man die 12 Spiele der beiden Vierergruppen hintereinander austragen wollte. Mit Einverständnis aller teilnehmenden Mannschaften einigte man sich aber schnell, das man doch parallel auf zwei Plätzen spielen wollte , um diesen Tag schneller zu beenden. Der FC Marl begann das Turnier dann mit einem torlosen 0:0 gegen den TSV Marl Hüls. Da man traditionell immer schlecht in Turniere startet, konnte man damit eigentlich ganz gut leben. Das darauffolgende Spiel gegen den VfB Hüls 2 war leider nicht viel besser. Im Gegenteil – Nicht nur, das der Kick einer Minikickerpartie ähnelte, der Außenseiter vom Badeweiher ging sogar nicht unverdient mit 1:0 in Führung. Nach einem katastrophalen Stellungsfehler konnte ein Hülser Spieler durchlaufen und seinem mitgelaufenen Mannschaftskollegen den Ball in der Mitte auflegen. Gott sei Dank konnte Ajvaz Ilazi mit seinem ersten Tor an diesem Tag schnell egalisieren. Leider brachte auch das nicht die gewünschte Sicherheit. Im Gegenteil – kurz vor dem Ende der 15 minütigen Spielzeit bekam der VfB noch einen Neunmeter zugesprochen. Auch wenn der Strafstoß mehr als fragwürdig war. Hätte man ihn verwandelt wäre der FC Marl schon mausetot gewesen. Aber der Schütze wählte die Sekt oder Selters Variante und knallte die Pille auf die andere Straßenseite der Hagenstraße. Nun war man im letzten Gruppenspiel schon unter Zugzwang. Man mußte gewinnen, um im Turnier zu bleiben. Der Plan schien aufzugehen. Carsten Schnibbe faßte sich ein Herz und startete auf der rechten Seite durch. Seine scharfe Hereingabe lenkte ein Polsumer Spieler unglücklich ins eigene Netz. 1:0 für Marl. Aber die Freude war nur von kurzer Dauer. Der Gegner aus Polsum glich nach einer erneuten Unachtsamkeit in der Hintermannschaft aus. Im Moment war man raus. Aber der FC zeigte Moral. Ajvaz Ilazi war es vorbehalten, den Siegtreffer zu erzielen. Glück gehabt, Man zog als Gruppenzweiter hinter dem TSV ins Halbfinale ein. Hier wartete mit dem SC Marl Hamm die beste Mannschaft der Vorrunde. Nun kam aber endlich die Maschinerie ins Rollen. Das Paßspiel des Gastgebers wirkte auf einmal flüssiger. Alle waren gallig. Und wer sollte das erste Tor schießen? Natürlich – der Ilazi. Zudem legte David Sanchez Abril noch einen nach und der Drops war gelutscht. 2:0 der Endstand. Nun kam es zur Neuauflage des Vorjahresfinales. Sinsen gegen Marl. War der TuS 05 im letzten Jahr noch verdienter Sieger , so hatte er in diesem Jahr keine Chance. Die Jungs von der von der Hagenstraße waren jetzt voll drin. Schon nach drei Minuten hätte Ilazi ein Tor erzielen können, als er nach einer Brustauflage von Markus Marquardt leider verzog. Da machte es Sanchez Abril in der 8 Minute besser und schoß die verdiente 1:0 Führung. Nur zwei Minuten später stand es 2:0. Nach einem Foul gab es Strafstoß. Patty Walter übernahm die Verantwortung und verwandelte eiskalt. Nun hieß es verteidigen, aber eigentlich gab es nicht mehr viel zu verteidigen. Fast mit dem Schlußpfiff konnte Sinsen durch einen Freistoß zwar noch verkürzen, aber kurz darauf hieß es nur noch jubeln. Der Titel war geschafft. FC Marl spielte wie folgt: Schneider, Patoka, Schnibbe, Schmiing, Maaß, Heimbruch, Walter Roussel, Döll, Ilazi Ajvaz, Ilazi Osman, Sanchez Abril, Arifaj, Marquardt.