Fusion hat sich gelohnt

FUSSBALL: FCM-EhrenvorsitzenderHorst Klose ist 80 Jahre alt geworden.

Quelle: Medienhaus Bauer

Marl. (jos/ses) Die Fusion von von SpVg. Marl, SG Marl und VfL Drewer zum FC Marl ist 2021 zehn Jahre her. Mit Horst Klose hat gestern einer der Gründerväter und der Ehrenvorsitzende des FCM seinen 80. Geburtstag gefeiert.

„Es ist eine Freude, auf die Anlage zu kommen. Mit meinem Ziehsohn Claus Lanczek hat der FC Marl einen wirklich guten Mann, der sich auf sein Vorstandsteam verlassen kann“, sagt er. Klose bedauert aber, dass alte Mitstreiter der SG Marl abgesprungen sind. Ihre Skepsis kann er heute besser verstehen. „Wir hätten die SpVg. Marl nicht in die Gründung des neuen Vereins einbeziehen sollen“, ist er überzeugt.

Seit der Fusion hat er sich zwar aus der ersten Reihe zurückgezogen – nach wie vor aber gilt er als Insider in der Fußballszene.

Und als solcher sorgt sich Klose um den Nachwuchs. Zwar sehe er bei seinen Besuchen auf den Fußballplätzen am Badeweiher, in Sinsen oder am Loekamp eine erstklassige Infrastruktur. „Aber früher konntest du dir nach dem Kirchgang vor dem Mittagessen überall ein schönes A-Jugend-Spiel anschauen. Das ist heute nicht mehr so einfach“, beklagt Klose. „Bis zu den Schülern ist noch alles in Ordnung, aber ab der C-Jugend lässt es rapide nach.“

Die Jugendarbeit war immer ein besonderes Anliegen des Funktionärs, der beim VfB Frentrop mit Fußball angefangen hat und 1963 zu den Gründungsvätern der SG Marl gehörte, die aus dem VfB und der DJK SR Lippe entstand. 1974, der Ascheplatz an der Hervester Straße war noch kein Jahr eingeweiht, richtete die SG unter Kloses Regie ein Feld-Seniorenturnier mit 36 Mannschaften aus. Der damalige Kreisvorsitzende Will Hegemann erlaubte es Klose, fast alle Spiele zu leiten – um die Schiri-Kosten zu sparen.

„Obwohl wir ein Preisgeld von 1500 Mark ausgeschüttet haben, blieb noch genug Geld für die Anschaffung eines gebrauchten VW-Busses übrig“, berichtet der frühere Flügelstürmer. „Der Kleinbus hat uns zehn Jahre lang wertvolle Dienste erwiesen.“

Wegen Corona ist Klose zum 80. mit seiner Frau ausgeflogen und hat bei der Familie der Tochter in Handorf gefeiert. „Die große Party wird im nächsten Jahr nachgeholt“, verspricht er.