Nach einer gefühlten Ewigkeit fußballerischer Abstinenz, der letzte Auftritt war schließlich 4 Wochen her, traten die Alten Herren 1 des FC Marl beim traditionellen Kleinfeldturnier des SC Marl-Hamm an. Bei extremen, hochsommerlichen Temperaturen standen gerade einmal 9 einsatzfähige Akteure zur Verfügung, doch diese sollten ihre Sache äußerst gut bewerkstelligen.
Zum Turnierauftakt traf man auf den TSV Marl-Hüls und man fühlte sich an das Kleinfeldturnier des FC Marl 2 erinnert. Hier traf man ebenfalls zu Beginn auf die Kicker vom Loekamp und auch der Spielverlauf war ähnlich. Damals verlor man unglücklich mit 0:1 durch ein Tor in den Schlusssekunden und auch diesmal versäumte man, einen eigenen Treffer zu erzielen. Die Großchance des TSV kurz vor dem Ende ließ dieser aber glücklicherweise ungenutzt und so endete die Partie torlos.
Gegen den TuS 05 Sinsen war man direkt unter Zugzwang und man legte los wie die Feuerwehr. 3 Hochkaräter in der Anfangsphase blieben ohne Torerfolg und mit ihrer ersten Möglichkeit ging der TuS etwas glücklich mit 1:0 in Führung. Der FC blieb unbeeindruckt und drückte fortan weiter Richtung gegnerisches Gehäuse. Mit einem herrlichen Doppelpass hebelten Ibo Gülgün und Agron Arifaj die Abwehr aus und Letzterer schloss zum 1:1 ab. Nun war der oft zitierte Knoten geplatzt und die Mannen von der Hagenstraße trafen fast nach Belieben. Ibo Gülgün, Dieter Thies und Lukas Kozielski stellten binnen weniger Minuten auf 4:1 und die Partie war entschieden. Allerdings spiegelte das Ergebnis nicht ansatzlos die Kräfteverhältnisse beider Mannschaften wieder. Sinsen war nahezu gleichwertig, war aber in puncto Chancenauswertung ihren Gegnern hoffnungslos unterlegen.
Ein Weiterkommen war anschließend gegen den nächsten Gegner RW Erkenschwick, welche ihre ersten beiden Partien deutlich verloren, quasi nur noch Formsache. Ihrem Wunsch, die Spielzeit auf 5 Minuten zu verkürzen oder aber 5 Tore Vorsprung zu bekommen, kam der Schiedsrichter allerdings nicht nach. In der Tat dauerte es keine 30 Sekunden, da fiel bereits das 1:0. Ibo Gülgün mit einem trockenen Flachschuss zeigte sich hier verantwortlich. Der FC spielte nun mit angezogener Handbremse, das Spiel fand fast ausschließlich in den beiden Strafräumen statt. Marl zeigte sich erneut gnadenlos effektiv, auf der anderen Seite vergab der Gegner selbst die klarsten Chancen und stand sich teilweise dabei sogar selbst im Weg. Die weiteren Treffer für den FC erzielten zunächst Lukas Kozielski und Dieter Thies, bevor Agron Arifaj nach einem punktgenauen Zuspiel von Andy Dolega den 4:0-Endstand erzielte.
Im Halbfinale wartete nun der VfB Hüls 2, der sich (etwas überraschend) anstelle des Gastgebers hinter dem FC Marl 2 für die Vorschlussrunde qualifizierte. Es sollte eine klare Angelegenheit werden. Wieder konnte man 4 Treffer erzielen, der VfB konnte nur kurzzeitig nach dem zwischenzeitlich 1:3 ein wenig Hoffnung schöpfen. Die Tore für den FC erzielten (wie sollte es an diesem Tag auch anders sein) Lukas Kozielski, Ibo Gülgün, Agron Arifaj und Dieter Thies. Nur bezüglich der jeweiligen Reihenfolge müsste man sich demnächst besser absprechen ?
Somit zog man ins Finale ein, wo es zum Bruderduell gegen den FC Marl 2 kam. Es wurde ein Duell auf Augenhöhe und auf beiden Seiten wurden zahlreiche Großchancen vergeben. Für den entscheidenden Treffer sorgte Lukas Kozielski, der einen scharf getretenen Eckball von Ibo Gülgün per Kopf an den hinteren Innenpfosten setzte. Mit viel Glück und Geschick brachte man diese Führung dann über die Runden und durfte sich nach dem Schlusspfiff über den Turniersieg und die damit verbundene Siegprämie freuen.
Ergebnisse und Torschützen:
Vorrunde:
FC Marl – TSV Marl-Hüls 0:0
FC Marl – TuS 05 Sinsen 4:1 (A.Arifaj, I.Gülgün, D.Thies, L.Kozielski)
FC Marl – RW Erkenschwick 4:0 (I.Gülgün, L.Kozielski, D.Thies, A.Arifaj)
Halbfinale:
FC Marl – VfB Hüls 2 4:1 (L.Kozielski, I.Gülgün, A.Arifaj, D.Thies)
Endspiel:
FC Marl – FC Marl 2 1:0 (L.Kozielski)
Kader FC Marl: C.Meyering, M.Ehlendt, P.Debo, A.Dolega, A.Viehweg, L.Kozielski, D.Thies, I.Gülgün, A.Arifaj