Aus den Fehlern gelernt

FUSSBALL: FC Marl gastiert beim heimschwachen SV Vestia Disteln.Die personelle Situation beim Mulai-Team hat sich merklich entspannt.

Quelle: Medienhaus Bauer – Foto: Jochen Sänger

Marl. (jos) So ändern sich die Zeiten: In der vergangenen Saison verlor der FC Marl das Auswärtsspiel bei Vestia Disteln mit 0:2. Damals galt der Gegner als heimstark. In der laufenden Serie konnten die Hertener zu Hause noch nicht gewinnen. „Wir haben aus unseren Fehlern gelernt“, verspricht Daniel Koseler, Co-Trainer der Hausherren und in der vergangenen Saison für den FC Marl im Einsatz.

Die schwache Heimbilanz blenden die Verantwortlichen an der Hagenstraße eh aus. „Wir treffen auf einen schweren Gegner, der sich leicht verjüngt hat. Wir sind aber gut vorbereitet und möchten am liebsten drei Punkte mitnehmen“, erklärt FCM-Trainer Mani Mulai. Unter der Woche hat er bei seinen Jungs eine positive Anspannung in den Einheiten festgestellt.

So ändern sich die Zeiten: Seit dem Saisonstart haben die noch ungeschlagenen Marler personell improvisieren müssen. „Uns fehlten zum Teil acht bis neun Leute“, blickt Mulai auf schwierige Wochen zurück. Die Situation hat sich merklich entspannt. In Disteln muss er „nur“ noch auf Loris Tyret und auf Niklas Seel, der aber wieder ins Training eingestiegen ist, verzichten.

Große taktische Überraschungen erwartet der Marler Coach auf beiden Seiten nicht, wobei er in dieser Hinsicht einen leichten Vorteil beim Gegner erkennt: „Disteln weiß mehr über uns als umgekehrt. Daniel Koseler wird die entsprechenden Informationen weitergeben.“ Der Co-Trainer von Jörg Breski greift aller Voraussicht nach aber nicht selbst ins Spielgeschehen ein.

Der frühere Deutsche Meister mit den A-Junioren des FC Schalke 04 ist angeschlagen, fühlt sich in Herten aber ansonsten rundum wohl. „Die Mannschaft hat mich gut aufgenommen. Wir stehen für attraktiven und offensiven Fußball. Daran wird sich auch nichts ändern“, versichert Koseler, der die Ausgangslage nach der Niederlage gegen Stuckenbusch als gar nicht so schlecht einschätzt: „Ein angeschossener Löwe ist doch besonders gefährlich.“

Kontrahent FC Marl hat zuletzt nichts anbrennen lassen und plant weiter – auch wegen Corona – von Spiel zu Spiel.

Für die Startelf hat Mani Mulai durch die zurückdrängenden Spieler und Neuverpflichtung Justin Mingo mehrere Optionen. Sein Plan: Nach dem Abschlusstraining am Freitagabend mit Co-Trainer Saiffo El Batal in Ruhe die beste Lösung für das Nachbarschaftsduell austüfteln.

So ist die Lage in Disteln

(mis) Sollte der SV Vestia am Sonntag nicht das Heimspiel gegen den FC Marl gewinnen, droht eine Saison im grauen Mittelmaß. „Genau das wollen wir vermeiden. Da kannst Du besser gegen den Abstieg spielen“, sagt Trainer Jörg Breski.

Aus den drei Partien gegen den SV Zweckel (2:2), SF Merfeld (0:4) und SF Stuckenbusch (1:3) sprang nur ein mageres Pünktchen heraus. Dafür holten die Distelner in der Fremde die Maximal-Punktzahl von neun.

Warum gibt’s die misera-ble Heimbilanz? „Das ist Einstellungssache“, sagt Breski. Gegen Stuckenbusch hätte seine Truppe die Zweikämpfe nicht angenommen. Deswegen lag der Schwerpunkt im Training zuletzt auf Zweikampf-Schulung. „Zudem müssen wir schneller spielen und uns in die Freiräume bewegen“, sagt Breski. Dass seine Jungs es auch anders können, hätten sie im Kreispokal-Spiel gegen Oberligist TuS Haltern (1:3) oder auch in der Vorbereitung gegen die Landesligisten SV Horst-Emscher oder SpVgg. Horsthausen bewiesen. „Wir haben ja die Qualität“, sagt Breski. Personell sieht’s genauso aus wie letzte Woche. Abwehrspieler Daniel Schmitz muss noch pausieren, hat seit dem Aufwärmen in Suderwich Oberschenkel-Probleme. Phil Janicki muss weiterhin Antibiotika zu sich nehmen, Felix Wagner pausiert nach seiner Roten Karte aus dem Merfeld-Spiel noch ein letztes Mal.

Im Video: SV Vestia gegen FC Marl

Herten. (thb) Nach der Top-Partie in der Bezirksliga 14 braucht man an diesem Wochenende nicht lange zu fahnden: Auf der Sportanlage an der Fritz-Erler-Straße empfängt der SV Vestia Disteln den FC Marl. Die ambitionierten Gastgeber spielen bislang eine bemerkenswerte Saison: Die Elf von Trainer Jörg Breski führt die Auswärtstabelle mit makelloser Bilanz an – in der Heimtabelle ist Disteln Schlusslicht.

Druck gibt‘s auf beiden Seiten: Der FC Marl will den Anschluss an Spitzenreiter TSG Dülmen halten, Vestia dürfte bei einer Niederlage aus dem Titelrennen sein. Bei so viel Brisanz ist das Duell unser „Spiel der Woche“. Ein Video mit allen Toren und den Stimmen zum Spiel:

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oder

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