FUSSBALL: Bezirksligist SV Vestia Disteln ist nach der 0:3-Heimschlappegegen den FC Marl erst einmal raus aus dem Titelrennen.
Quelle: Medienhaus Bauer – Foto: Michael Steyski
Von Michael Steyski
Zwei Zähler liegen die Marler, die von Mani Mulai betreut werden, hinter der TSG Dülmen. „Wir wollen schauen, dass wir erst einmal an Dülmen dranbleiben. Und dann schauen wir mal, wie das direkte Duell endet“, sagt Mulai. Am 13.12. soll das Duell der Titanen in Marl steigen. Dagegen liegt der SV Vestia bereits elf Punkte hinter der Spitze.
Ein 3:0-Erfolg hört sich zunächst klar an, doch so deutlich war‘s nicht. „Wir machen die entscheidenden Fehler, der Gegner war einfach cleverer“, meint Vestia-Trainer Jörg Breski. Kurzfristig musste er seine Mannschaft umbauen. Klar war: Philip Umierski und Miguel Cornelius hatten sich beim Donnerstag-Training jeweils Oberschenkel-Verletzungen zugezogen, mussten somit passen. Sonntagmorgen meldete sich Stürmer Max Kadura mit Schüttelfrost ab. Viele Alternativen saßen nicht auf der Vestia-Bank. Phil Janicki musste nach mehrwöchiger Pause eine Viertelstunde auflaufen, ohne zuvor eine Trainingseinheit absolviert zu haben.
Keine Frage, diesmal hatten die Marler den besseren Torwart. FC-Schlussmann Sven Jürgens strahlte Präsenz und Ruhe aus. Und war zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. So wie in der neunten Minute, als Sven Hahnenkamp frei vor Jürgens auftauchte. Hahnenkamp wollte den Keeper umkurven, der angelte sich aber den Ball. „Das hätte unser 1:0 sein müssen. Wer weiß, wie das Spiel dann läuft“, sagt Vestia-Trainer Jörg Breski. Dafür schlugen die Marler „zum richtigen Zeitpunkt“, wie Mulai meint, zu. Kurz danach durfte Yannick Goecke zwischen zwei Vestia-Verteidigern aus vier Metern das 1:0 köpfen. Vestia-Schlussmann Felix Marx, übrigens letzte Saison noch im Trikot des FC Marl, entschied sich, auf der Linie zu bleiben – hätte vielleicht rauskommen sollen. Marx stand deswegen zwischen den Pfosten, weil Jonas Weeke nach seiner Kapselverletzung am Sprunggelenk noch nicht fit ist, Mark Mahlmeister im Urlaub weilte.
Torwart verhindert mit Reflex das Distelner 1:2
Nach dem Wechsel bauten die Gäste eiskalt in der Distelner Drangphase die Führung aus, machten per Konter das wichtige 2:0 – ebenfalls durch Yannick Goecke (61.). Wenig später verhinderte Keeper Jürgens mit einem Reflex den Distelner Anschluss, als er einen Flachschuss von Hahnenkamp um den Pfosten lenkte (73.). Jürgens konnte es sich sogar erlauben, sich zuvor noch ein verbales Scharmützel mit einem Distelner Anhänger zu leisten.
„Gerade das 2:0 war wichtig für uns. Dadurch haben wir die Räume für Konter bekommen“, sagt Mulai. Der Elfmeter, der zum 3:0 führte, war für Vestia-Trainer Jörg Breski nicht mehr spielentscheidend. Torwart Marx kam beim Steilpass von Patrick Siegle auf Lukas Baf zu spät raus, foulte Baf. Beim Elfmeter von Kim Völkel tauchte Marx in die richtige Ecke. Er bekam zwar die Hand an den Ball, vom Innenpfosten sprang die Kugel jedoch ins Netz (85.).
„So deutlich, wie das Spiel ausging, war‘s nicht. Wir waren nah dran“, resümiert Breski. „Wir wussten, dass die Distelner gallig sind. Da haben wir über die 90 Minuten gut dagegen gehalten und zum perfekten Zeitpunkt die Tore geschossen“, sagt Mulai.
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