FUSSBALL: Udo Sendlack kickt auch mit 80 noch für den FC Marl.
Quelle: Medienhaus Bauer
Marl. (jos) Das wöchentliche Training mit den Gehfußballern des FC Marl lässt Udo Sendlack nicht ausfallen. Deshalb steht der kickende Senior auch an seinem 80. Geburtstag auf dem Platz. Die Mannschaftskameraden lassen ihn vor den ersten Übungen hochleben.
Der Jubilar ist vor knapp zwei Jahren von der Ü60 zum Walking Football gewechselt. Noch immer hat Udo Sendlack die Umstellung nicht komplett geschafft. „Ich bin immer drauf gegangen. Mir fällt es schwer, mich zurückzuhalten und nicht zu laufen“, gesteht das drahtige Geburtstagskind.
Mit dem Fußball angefangen hat der gebürtige Marler – „aufgewachsen bin ich am Lehmbecker Pfad in Drewer“ – 1952 beim TSV Marl-Hüls. Vier Jahre später begann er eine Fliesenleger-Ausbildung und hörte zwischenzeitlich mit dem Vereinsfußball auf.
Ab 1963 spielte Udo Sendlack für die Thekenmannschaft „TSG Vestana“. „Das war eine Wirtschaft von Jürgen Goffart am Lipper Weg. Wir haben neben dem Fußball viel unternommen“, erinnert sich der frühere Rechtsaußen, der später nach hinten ins defensive Mittelfeld rückte.
Ab 1970 kickte Sendlack dann für die SG Marl. Horst Klose hatte ihn angeworben. Zu der Zeit führte der Jubilar selbst eine Gastwirtschaft, die Haardschenke. „Zu den Stammgästen gehörten die Menschen aus dem Beisen. Wir waren wie eine große Familie“, schwärmt der damalige Kneipier.
Von 1973 bis 2011 gehörte Udo Sendlack dem VfL Drewer an, seitdem trägt er das Trikot des FC Marl. In den ersten Jahren führte er die Trinkhalle neben der Paracelsus-Klinik, wo bald das Klara-Hospiz zu Hause sein wird. Später kehrte das Geburtstagskind, das seit 1996 in Haltern wohnt, in den ursprünglichen Beruf zurück.
„Gehfußballer“ sind eine echte Gemeinschaft
Die Entscheidung, zum Gehfußball zu wechseln, hat Udo Sendlack nicht bereut. „Es gefällt mir hier. Wir haben eine gute Gemeinschaft“, betont er. Die Mannschaftskollegen überraschten ihn mit einem großen Präsentkorb. Dazu überreichte Team-Chronist Gerd Böttcher ein Mannschaftsfoto, versehen mit einer herzlichen Widmung.
Abteilungsleiter und Trainer Joachim Kirstein würdigte den Einsatz des Haudegens und wünschte ihm auch aus eigenem Interesse, dass er noch lange am Ball bleibt. Ans Aufhören denkt Udo Sendlack selbst nicht.