Alte Herren: Remis der Ü50 gegen WSV Bochum

FC MARL Ü50 – WSV BOCHUM Ü50  4:4 (1:2)

-Bericht von Jupp Uhlenbruch-
Widrigste Wetterverhältnisse in einem spannenden Spiel sorgten für ein torreiches Ergebnis am Samstagnachmittag zwischen dem FC Marl und dem WSV Bochum, eine Auseinandersetzung in der eigentlich immer viele Tore zu bejubeln sind, egal für welche Seite.
Regen und Wind machten den Akteuren doch sehr zu schaffen, es war ein Spiel mit unterschiedlichen Halbzeiten, bei dem die Mannschaft im Vorteil war, die mit dem Wind im Rücken spielen durfte, zunächst Bochum, nach dem Wechsel dann der FC.Die erste Chance des Spieles hatten dann auch die Gäste, als ein direkt getretener Eckball mit Windunterstützung auf die Latte des Marler Tores klatschte…hatte man hier noch Glück, so klingelte es allerdings nur eine Minute später, als Rüdiger Simon über den Ball schlug, was dem Gästestürmer einen Freigang allein auf Dirk Gardhoffs Gehäuse ermöglichte, die Chance ließ sich der Angreifer dann auch nicht entgehen.Nur zwei Minuten darauf, war es dann aber Karlo Simon, der sich im Strafraum der Gäste durchsetzte, um dann unsanft von den Beinen geholt zu werden.Elfmeter.Martin Seiler ließ sich nicht lange bitten, knallte die Kugel trocken und humorlos zum Ausgleich ins Netz.
In der Folgezeit diktierten die Bochumer allerdings das Spielgeschehen, ließen die Gastgeber kaum zur Entfaltung kommen und hatten einige gute Chancen, die aber von Dirk Gardhoff allesamt zunichte gemacht wurden, Marl kam kaum zu Entlastungsangriffen, im Gegenteil, Bochum wurde immer dominanter, die Abwehr des FC hatte ihre liebe Mühe und Not mit dem quicklebendigen Stürmer mit der 11 auf dem Rücken, der kaum zu bremsen war, wobei man allerdings anmerken sollte, dass besagter Spieler auch erst gerade 40 Jahre alt ist.Als sich alles mit dem 1-1 als Halbzeitresultat abgefunden zu haben schien, gab der aufmerkasame Schiedsrichter Matthias Abicht (ein für das Spiel angesetzter Schiri ist wieder einmal nicht erschienen) noch einmal einen Eckstoß für die Gäste.Die Ecke, mit viel Effet getreten, senkte sich zum Entsetzen der Marler über Dirk Gardhoff direkt zur Führung für den WSV ins lange Eck…gemäß den Spielanteilen sicherlich nicht unverdient, jedoch zu diesem Zeitpunkt aus Sicht des FC überflüssig wie ein Kropf.
Mit dem böigen Wind im Rücken wollten unsere Oldies nun in der 2.Hälfte das Spiel drehen, sie ergriffen sofort die Initiative und wurden auch prompt belohnt, als sich eine Ecke von Martin Seiler -Dupliziztät der Ereignisse zum 1-2- vor das Tor der Bochumer drehte, wo Thomas Bunte nur den Kopf hinhalten musste, um für seine Farben den Ausgleich zu markieren.Es folgten nun zehn Minuten, in denen es Schlag auf Schlag ging.Zunächst rutschte Thomas Börner im eigenen 16-er aus, der zuvor zitierte 11-er stand blank vor Dirk Gardhoff und ließ diesem keine Abwehrchance, man rannte wieder einem Rückstand hinterher, aber auch hier sollte die Führung der Gäste nicht lange Bestand haben, denn ein gegnerischer Abwehrspieler fälschte eine Flanke von Udo Gotink unerreichbar für seinen Torhüter zum erneuten Ausgleich ins eigene Tor ab.Jetzt wollte der FC endlich einmal selbst in Führung gehen und Thomas Bunte war es vorbehalten, diese mit einem tollen Schuss aus 25 Metern in den Winkel zu markieren…das auch hier der Wind eine gehörige Portion „Mitschuld“ trug, sollte vielleicht an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben.Leider hatte auch dieses Resultat nicht lange Gültigkeit, denn ein direkt verwandelter Freistoß aus 20 Metern Entfernung -auch hier war Dirk Gardhoff machtlos- schlug ins obere Eck des Marler Tores zum 4-4 Ausgleichstreffer ein.Dies sollte jedoch die letzte Annäherung der Gäste auf das Gehäuse des FC Marl darstellen, denn die letzten fünf Minuten standen im Zeichen der Heimmannschaft, hier war es zunächst Udo Gotink, der einmal am Keeper der Bochumer und beim zweiten Mal an der Torlatte scheiterte.Die letzte Chance in diesem aufregenden Spiel hatte dann Frank Tollkamp, der -von Udo Gotink hervorragend freigespielt- etwa zehn Meter frei vor dem Tor etwas zu überhastet abschloss und das Leder am Tor vorbeisetzte.
So blieb es am Ende bei einem 4-4, ein Ergebnis mit dem beide Teams leben können, zumal es unter dem Strich auch leistungsgerecht aufgrund zweier unterschiedlicher Halbzeiten ist.
Schlussendlich noch ein Satz zum Nichterscheinen des angesetzten Referees.Es ist bekannt, dass der Kreis unter dem Mangel an Schiedsrichtern leidet, aber wenn fast kontinuierlich bei den Spielen der Ü40/Ü50 die angesetzten Schiris durch Abwesenheit glänzen und die Mannschaften für diese angesetzten Spiele dann „Unparteiische“ aus den eigenen Reihen stellen, so darf man sich seitens des Kreises nicht wundern, wenn irgendwann „wilde Spiele“ d.h. Spiele gänzlich ohne Schiri ausgetragen werden, bzw. wir irgendwann auf das Niveau von sogenannten Kneipenmannschaften, die in den 70-ern ihre Hochzeit hatten, angelangt sind.Der Verein zahlt an den Kreis Abgaben und darf erwarten, das die Ältesten nicht durch Fernbleiben der Schiedsrichter gestraft werden, letztendlich ist der Kreis ja auch immer sehr schnell dabei Strafen auszusprechen wenn es darum geht das ein Spielbericht nicht richtig ausgefüllt ist, oder ein Passfoto bzw. Pass fehlt.Vielleicht sollte man sich hier einmal an übergeordneter Stelle Gedanken machen, wie man dieses Problem aus der Welt schaffen kann.

Aufstellung:
D.Gardhoff, T.Börner, R.Simon, R.Krakau, F.Tollkamp, J.Overdieck, V.Kuzaj, M.Seiler, T.Bunte, S.Meger, K.Simon, U.Meister, H.Zühlke, U.Gotink

Tore:
0-1
1-1 M.Seiler (Elfmeter)
1-2
2-2 T.Bunte
2-3
3-3 Eigentor
4-3 T.Bunte
4-4