Wer, der sich mit Fussball ein bisschen auskennt, kennt nicht die Spiele, in denen man gefühlt 90 Minuten (in diesem Fall 70) auf ein Tor spielt und am Ende 1:0 verliert? Das positivste des letzten Spieltages vorweg: Der FC Marl verlor sein Heimspiel gegen den ETUS Haltern nicht, auch wenn es sich im Nachhinein wie eine Niederlage anfühlt. Zu deutlich war die Überlegenheit im gesamten Spielverlauf und zu ernüchternd scheint das Ergebnis, welches dieses Spiel hervorbrachte. So brachte der Gast aus Haltern in Halbzeit 1 nicht einen Torschuss zu Stande, wohingegen die Heimmannschaft gefühlt hätte 4:0 führen müssen. Fakt ist, beim Stand von 0:0 wurden die Seiten gewechselt. Und da Laurenz im Tor der Marler auch in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit beschäftigungslos blieb und Kapitän Berke endlich auch die 1:0 Führung erzielen konnte, schien alles in entsprechenden Bahnen zu laufen – zumindest vom Ergebnis. Das eine 1:0 Führung letztendlich aber gar nichts aussagt, wurde allen spätestens bewusst, als der FC Marl die nächsten zahlreichen Großchancen die Führung auszubauen ungenutzt ließ und der Gast aus Haltern mit dem ersten nennenswerten Angriff des Spiels den Ausgleich erzielte. Weitere Chancen auf Seiten der Heimmannschaft blieben ungenutzt und so hätten die Haltern mit ihrem zweiten und letzten Angriff um ein Haar noch den Siegtreffer erzielt und den Spielverlauf endgültig auf den Kopf gestellt. So blieb es bei der unglücklichen Punkteteilung aus Marler Sicht, mit dem Fazit, dass es nicht reicht, eine Mannschaft zu dominieren – man muss auch die Punkte nach Hause bringen. Die heute äußert schwache Chancenverwertung sei der jungen Truppe verziehen – es folgen weitere Gelegenheiten, die dringend benötigten Punkte einzusammeln und sollte es mit der Chancenverwertung aufwärts gehen, stehen die Chancen dafür gar nicht schlecht!