TuS Haltern – FC Marl 9:3 (2:2)
War vor Wochenfrist noch von einem Spiel die Rede, welches in Erinnerung bleiben sollte, setzten die Kicker-Oldies von der Hagenstraße beim TuS Haltern noch „einen drauf“. Mit 3:9 (2:2) verlor man gegen einen in allen Belangen übermächtigen Gegner und war mit diesem Ergebnis noch sehr gut bedient. Personell kroch man erneut auf dem oft zitierten Zahnfleisch. Trat man eine Woche zuvor noch mit lediglich 10 Akteuren an, standen nun zumindest 11 Spieler zur Verfügung. Das von diesen aber drei angeschlagen oder grippegeschwächt ins Spiel gingen und weitere drei seit vielen Wochen erstmals wieder dabei waren, sollte die Lage nicht unbedingt verbessern.
Die Hausherren drückten von Beginn an aufs Gaspedal und gingen bereits nach 4 Minuten in Führung. Wenige Minuten später konnte man durch einen strammen Schuss von Ramon Schulden aus 17 Metern ausgleichen (7.), das war dann aber auch der einzige Moment im Spiel, wo man auf eine spannende Partie hoffen konnte. Direkt im Gegenzug gelang man erneut ins Hintertreffen und was danach geschah, ist mit wenigen Sätzen eigentlich kaum zu beschreiben. Der TuS berannte fortan die gegnerische Hälfte und hatte Torchancen im Minutentakt. Der unter Dauerbeschuss stehende Torhüter Dennis Freund erwies sich aber als schier unüberwindbar. Wahnsinn, wie er mit zahlreichen Glanzparaden seine Truppe „am Leben hielt.“ Es hätte durchaus 9:1 oder 10:1 stehen können, nein MÜSSEN. So aber kam es, wie so oft im Fußball, mal wieder anders. Ein scharf getretener Freistoß von der linken Seite durch Damian Drontmann konnte vom gegnerischen Schlussmann nur unzureichend pariert werden,der Ball fiel Daniel Grabowski direkt vor die Füße und dieser hatte keine Mühe, den 2:2-Ausgleich zu erzielen (38.). Mit diesem Ergebnis ging man in die Halbzeitpause, wo sich ein Großteil der Marler Spieler aufgrund des Spielstandes ein Grinsen nicht verkneifen konnte.
Man nahm sich nun vor, sich weiter gegen die drohende und zu erwartende Niederlage zu stemmen, doch war der Geist zu diesem Zeitpunkt noch willig, war das Fleisch in den Folgeminuten einfach zu schwach. Die Übermacht der Gastgeber blieb nicht nur weiterhin bestehen, nein, der FC kam nun fast gar nicht mehr aus der eigenen Spielhälfte. Und scheiterten die Seestädter im ersten Durchgang entweder an Dennis Freund oder aber an den eigenen Nerven (von Unvermögen sollte man an dieser Stelle aufgrund des Endergebnisses nicht unbedingt reden), so bestachen sie nun zusätzlich durch eine gnadenlose Effektivität. Binnen 12 Minuten (46.-58.) „korrigierten“ sie den Spielstand und stellten auf 7:2. Dennis Freund im Kasten konnte einem leidtun, war er doch an sämtlichen Treffern chancenlos. Zudem durfte er im weiteren Spielverlauf noch zwei weitere Male hinter sich greifen und nur dem Schiedsrichter, der aufgrund der einbrechenden Dunkelheit etwas früher abpfiff, war es zu verdanken, dass das Ergebnis nicht zweistellig endete. Torjäger Daniel Grabowski sorgte durch einen Treffer per Kopf nach einer Flanke von Damian Drontmann mit dem zwischenzeitlichen 3:8 für ein wenig Ergebniskosmetik.
Fazit: Wenn bei einer 3:9-Klatsche der Torhüter der beste Mann war, ist dem eigentlich nichts hinzuzufügen 😉
Tore:
1:1: R.Schulden
2:2: D.Grabowski
9:3: D.Grabowski
Aufstellung FC Marl: D.Freund, Pi.Riegermann, M.Ehlendt, A.Viehweg, T.Pott, D.Drontmann, S.Kaesling, Mani Mulai, D.Thies, R.Schulden, D.Grabowski